“Ich habe versucht, die Position so lange wie möglich zu halten. 800m vor dem Schluss haben sich dann drei Läufer vorbeigedrückt, obwohl ich auf Bahn 2 war, aber da kann man nichts machen. Es war auch nicht unfair, das gehört einfach dazu in solchen Rennen. Ich habe immer mitgezählt und geschaut, wo ich im Feld liege. Ich habe 200m vor dem Ziel gewusst, ich bin auf Position 8 bis 9. Diese Position muss ich auf alle Fälle halten und habe dann nur darauf gewartet, dass ein Loch aufgeht, damit ich da rauskomme. Auf der Zielgeraden war ich schon auf Bahn 3-4, aber da habe ich durchgezählt von 9, 8 ,7. Ich hatte am Ende einen kleinen Geschwindigkeitsüberschuß gegenüber den anderen und habe mich nach vorne gelehnt. Das macht dann den Unterschied, wenn es um Hundertstel geht. Das kann auch anders ausgehen, aber das ist Racing. Mein Traumziel habe ich erreicht. Ich hoffe schon auf ein 12er Finale, aber möglicherweise gibt es nach den Stürzen im zweiten Lauf noch Proteste und das Feld wird größer, denn von den Stürzen waren auch zwei Medaillenkandidaten betroffen. Aber ich nehme es, wie es kommt. Seit der WM habe ich immer liefern können, sowohl was Taktik und Form betrifft. Das baut mich auf, obwohl seit dem Rekord in Ostrava die Vorbereitung nicht ideal war. Das habe ich mental aber gut weggesteckt und körperlich bin ich dennoch da. Jetzt heißt es sich gut für das Finale zu erholen.”
Foto: © ÖLV / @wolf.amri)