Einzig die Schweizerin Maude Mathys absolvierte die 8,9 Kilometer lange Strecke von El Paso hinauf auf den Pico Bejenado mit einer Höhendifferenz von fast 1.000 Metern in einer Zeit von 51:41 Minuten schneller als die Österreicherin, die nach 52:15 Minuten die Ziellinie überquerte und erste Gratulantin ihrer Dauerrivalin war, die zum vierten Mal Europameisterin wurde. Christel Dewalle (FRA) 52:32 Minuten gewinnt Bronze. Auf den steileren Passagen konnte Mayr gut mit ihrer Gegnerin mithalten. Im Mittelteil holte die vierfache Berglauf-Europameisterin und sechsfache Berglauf-Weltmeisterin kräftig auf, nachdem sie in der Anfangsphase mit hügeligem Gelände zwischenzeitlich auf Position sieben gelegen war. „In dieser Phase, als ich Boden gut machen und einige Kontrahentinnen überholen konnte, haben mich die Emotionen getragen“, erzählte Mayr. Zu Rennmitte überholte sie die lange Zeit führende Britin Scout Adkin und schaffte den Anschluss an Mathys, die im folgenden, weniger steilen Abschnitt jedoch vorentscheidend davonzog. ÖLV-Berglauf-Referent Helmut Schmuck, der die ÖLV-Delegation in Spanien leitet und selbst zweimal Berglauf-Europameister war, ist voll des Lobes über Mayr: „Andrea wird im Herbst 43. Wie gut sie sich im Wettkampf mit jüngeren Profisportlerinnen schlägt, ist absolut beeindruckend.“
Die Bedingungen mit Temperaturen um die 20°C. zu Wettkampfstart um 10:30 Uhr Ortszeit und leicht auffrischendem Wind vom Atlantik waren für das Laufen ideal. Die Strecke auf der grünsten der Kanarischen Inseln, die besonders im Schlussteil Schatten von dichten Kiefernwäldern bot, präsentierte sich staubig-trocken und steinig, aber mit abwechslungsreichem Gelände – insgesamt ein anspruchsvoller Kurs für die besten Bergläuferinnen und Bergläufer Europas.