Die 25-Jährige war in der zweiten Speerwurf-Gruppe im Einsatz, in jener davor hatte nur die Polin Maria Andrejczyk mit 65,24 m die Direkt-Qualifikation (63,00 m) für das Finale geschafft, weitere sechs Athletinnen übertrafen die 60-Meter-Marke. In Gruppe B dann ein ähnliches Bild, nur die US-Amerikanerin Maggie Malone brachte mit ihrem ersten Wurf auf 63,07 m ihr Finalticket ins Trockene. Dahinter ging es ungemein knapp her, auch Top-Stars mussten zittern.
Vicky startete mit 56,55 m in den Wettkampf, ließ im zweiten Durchgang dann 58,60 m folgen und konnte beim dritten Versuch leider nicht mehr zulegen. 2,34 m fehlten auf den Finaleinzug.
"Ich habe nicht so weit geworfen, wie ich es mir gewünscht habe", sagte Vicky im ORF-Interview.
"Ich fühle mich viel besser, als ich heute gezeigt habe. Vielleicht waren es die Nerven", grübelte Vicky ein wenig, denn sie sei besser drauf als bei ihrem Rekordwurf in Eisenstadt im April.
Ihre Trainerin Elisabeth Eberl kommentierte das nicht ganz geglückte Olympia-Debüt ihres Schützlings folgendermaßen: "Ja, sehr schade. Die Leistung war keine Katastrophe, aber ich weiss einfach, dass sie zur Zeit so viel mehr drauf hat. Es ist bitter, dass sie es nicht zeigen konnte." Hudson kündigte an, heuer noch weitere Wettkämpfe bestreiten zu wollen.
Weltmeisterin Kelsey-Lee Barber (AUS) zitterte sich erst mit ihrem letzten Versuch von 62,59 m ins Finale, davor lag sie klar hinter Hudson. Und auch Europameisterin Christin Hussong (GER), die bislang eine hervorragende Saison hatte, musste lange um ihren Top-12-Platz zittern. Das Aus kam hingegen für Doppel-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Barbora Spotakova (CZE), die zuletzt das Diamond-League-Meeting in Monaco gewann. Für sie waren heute 60,52 m (14.) zu wenig. Und auch die Europameisterin von 2016 Tatsiana Khaladovich (BLR) blieb mit 60,78 m (13.) auf der Strecke.